Für native Apps wie zum Beispiel zur Authentifizierung beim Online-Banking oder von Messenger-Diensten sind Push-Nachrichten schon lange bekannt. Die Nutzung ist inzwischen auch für Web-Apps oder PWAs verbreitet. Warum die kleinen, kurzen Nachrichten auf deinem Bildschirm dein Marketing-Game revolutionieren können, erfährst du in diesem Artikel.
Push-Benachrichtigungen sind seit 2009 auf Android und Apple-Geräten verfügbar. Sie stellen Opt-In-Benachrichtigungen dar, denen die Nutzer:innen ihre Zustimmung geben müssen. Sie werden immer auf dem Startbildschirm angezeigt, auch wenn die App oder Web-App nicht geöffnet ist. In den Einstellungen kannst du festlegen, welche Apps oder Seiten dir Benachrichtigungen senden dürfen. Auf mobilen Endgeräten sind die Push-Nachrichten von nativen Apps und Webapps nicht unterscheidbar. Auf Desktops kann die Darstellung unterschiedlich sein.
Benutzer:innen beziehungsweise die Benutzeragenten müssen Push-Nachrichten zustimmen. Klicken sie auf deiner Website auf ‘erlauben’, nimmt der Service Worker dies wahr und registriert den Nutzer:in als Empfänger:in künftiger Push-Nachrichten. Diese Information sendet der Service Worker an den Push-Dienst. Das Unternehmen, das über den App-Server den Content erstellt, fordert dabei mithilfe des Service Workers beim Push-Dienst an, den Inhalt als Push-Nachricht an die Benutzeragenten zu versenden. Der Service Worker ist auch dabei die Schnittstelle zur Kommunikation zwischen dem Push-Nachrichten-Dienst und dem Webbrowser der Benutzeragenten. Beim Service Worker handelt es sich JavaSkript Protokoll, das im Hintergrund ausgeführt wird.
An der Kommunikation sind Web-Push-Protokolle beteiligt, und zwar HTTP und VAPID.
Das HTTP Web-Push-Protokoll fungiert dabei als Kommunikationsprotokoll: Es verwaltet, wie Sender und Empfänger kommunizieren, verwaltet also die Zustellung der Echtzeitnachrichten. Die Verwaltung sieht so aus, dass es Informationen über den Benutzeragenten, den App-Server und den Push-Dienst enthält. Darüber hinaus ist auch das freiwillige Anwendungsserver-Identifikationsprotokoll (VAPID) in den Web-Push-Protokollen enthalten, das der Verschlüsselung dient.
Wenn ein Nutzeragent Push-Nachrichten abonniert, wird ein Abonnementobjekt erstellt, ein JSON-Objekt, das den Verschlüsselungsschlüssel und die Endpoint-URL enthält. Der Push-Dienst stellt das Anwendungsserver-Schlüsselpaar aus einem öffentlichen und einem privaten Schlüssel bereit. Die Verschlüsselung ist wichtig, damit Nachrichten auch an den richtigen Benutzeragenten gesendet werden. Der Server erstellt ein JSON Web Token (JWT) mit einem privaten Schlüssel und sendet es zusammen mit dem Inhalt. Der Push-Nachrichtendienst prüft die Nachricht mit einem öffentlichen Schlüssel.
Bevor Benutzer:innen Push-Nachrichten abonnieren können, musst du sie überhaupt einrichten. Dazu musst du zuerst die PWA bei einem Push-Nachrichten-Dienst registrieren, um auch die Schlüssel zu erhalten.
Anschließend konfigurierst du den Service Worker, der auf ‘push’ und ‘push notifications’ reagieren sollte. Die Service-Worker-Datei führt zwei Dinge aus: sie wartet auf Benachrichtigungen, die der Server versendet, und nutzt dabei die Funktion self.addEventListener(‘push’,...). Zum Zweiten verarbeitet sie die Anforderung mit der Funktion self.addEventListener('notificationclick’,...), um sie an den Benutzeragenten zu senden.
Dann erst kann ein:e Besucher:in den Push-Dienst für die PWA respektive die Service-Worker-Datei abonnieren, was mit subscribe() funktioniert. Diese Methode tauscht die erforderlichen Anmeldefunktionen aus und löst ein Subscription-Objekt, also das Abonnementobjekt, aus. Das JSON-Objekt enthält alle Informationen, um Push-Nachrichten senden zu können.
Der Server fordert die Push-Nachrichten beim Push-Dienst an, wobei er das JSON-Objekt nutzt. Außerdem enthält der Code den Nachrichtentext und wahlweise auch Emojis sowie das Icon des Unternehmens. Icons und Emojis sind wichtig, weil sie das Engagement der User:innen erhöhen. Die Generierung von Push-Nachrichten erfolgt im Dashboard der Anwendung. So wird die Nachricht als Code im Backend verarbeitet, gelangt zum Push-Nachrichten-Dienst und wird schließlich auf dem Bildschirm der Benutzer:innen angezeigt.
Push-Nachrichten sind App- oder Web-basiert. Sie werden zum Beispiel für die Authentifizierung eingesetzt, aber auch zur Kommunikation. Beliebt ist beispielsweise auch die Nutzung von Push-Nachrichten für oder von Behörden, um amtliche Warnungen oder andere Mitteilungen zu erhalten.
Darüber mitgeteilt werden häufig Ereignisse und Neuigkeiten. Eingesetzt werden sie häufig im Marketing für Erinnerungen oder als Call-to-Actions, um an Bestellungen zu erinnern oder auf Abos und Sonderangebote aufmerksam zu machen.
Bei nativen Apps müssen die Nutzer:innen die App heruntergeladen und Push-Benachrichtigungen aktiviert haben. Die Benachrichtigungen enthalten meistens Informationen über Updates, Nachrichten, Transaktionen oder auch Call-to-Actions im Marketing. Den Benachrichtigungen in der PWA müssen die Nutzer:innen auch zustimmen, sie laden aber keine App herunter und geben auch keine persönlichen Daten ein. In PWAs wird hauptsächlich personalisierter Content angezeigt, sodass die Nachrichten vor allem fürs Marketing verwendet werden.
Den Inhalt kannst du personalisieren. Die Personalisierung basiert auf dem Nutzerverhalten der Konsument:innen. Je nachdem welche Produkte sie kaufen, oder welche Bilder, Videos oder Texte sie konsumieren, kannst du deinen Kund:innen per Push-Nachricht entsprechende Inhalte vorschlagen. Durch die Personalisierung kannst du die Beziehung zu Kund:innen verbessern. Ein klassisches Beispiel für die Personalisierung wären Apps wie YouTube, die dir per Push-Nachricht Videos von Kanälen vorschlagen, die du in der Vergangenheit besucht hast oder häufig anschaust.
Natürlich analysierst du die Nutzung auch, was wiederum in die Marketing- oder Content-Strategie einfließen kann. So erfüllen die Push-Nachrichten unterschiedliche Zwecke. Schon wenn du sie nutzt, um deine Kund:innen vorm Wochenende noch daran zu erinnern, etwas zu bestellen, kann das deinen Umsatz steigern.
Mithilfe von Push-Nachrichten kannst du die Kommunikation außerdem automatisieren. Das Nutzungserlebnis ist durch Push-Nachrichten zudem dynamischer und interaktiver. Die Interaktion führt zu einer stärkeren Einbindung der Kund:innen und zu einer besseren Kundenbindung.
Dadurch, dass das Protokoll im Hintergrund abläuft, sind die Nutzer:innen auch offline erreichbar. Die Benachrichtigung erfolgt in Echtzeit, die die Nutzer:innen somit auch in Echtzeit öffnen können. Die Art der Anzeige macht es so wahrscheinlicher, dass deine Kund:innen die Benachrichtigung auch öffnen. Die Öffnungsrate ist beispielsweise deutlich höher als bei E-Mails. So erhöhst du auch die Conversion Rate.
Du solltest die Push-Nachrichten allerdings ähnlich planen wie anderen Content auch, da das Timing genauso wichtig ist wie die Häufigkeit. Wenn du sie zu oft einsetzt, kann das zur Benachrichtigungsmüdigkeit führen. In der Folge schalten deine Kund:innen die Benachrichtigungen womöglich aus.
Es lohnt sich, Push-Nachrichten zur Kommunikation oder für dein Marketing zu nutzen, weil sie die Bindung zu deinen Kund:innen verbessern und das Kundenerlebnis dynamischer und interaktiver machen. Du automatisierst und personalisierst deine Kommunikation und steigerst somit deine Umsätze. Auch mit FrachtPilot kannst du Push-Nachrichten für dein Marketing einsetzen. Also auch in der regionalen Direktvermarktung bringen sie dir enorme Vorteile! Falls du noch eine passende ERP-Software suchst, schau doch bei uns vorbei, teste uns kostenlos oder buche ein kostenloses Webinar zum Kennenlernen. Wir freuen uns auf dich!