KI-gestützte Chatbots verzeichnen bereits jetzt wöchentlich 800 Millionen Nutzer:innen. Da die Nutzer:innen inzwischen bevorzugt über ChatGPT oder andere KI-Bots Informationen suchen, müssen sich Marken und Unternehmen an diesen Trend anpassen. Sonst bleiben sie für Algorithmen beziehungsweise Nutzer:innen unsichtbar, wenn ihre Inhalte und Daten nicht KI-optimiert sind. Ein zentraler Aspekt ist EEAT – Experience, Expertise, Authoritativeness und Trustworthiness. Wie du das erreichst, erklären wir dir hier.
Das Wichtigste in Kürze:
Informationssuche mit Answer Engines wird immer beliebter
SEO muss um AEO ergänzt werden
Expertise, Erfahrung, Autorität und Vertrauenswürdigkeit (EEAT) sind für eine KI die Hauptkriterien, um eine Website zu zitieren
Organic Traffic wird unwichtiger
Neben strukturierten Inhalten benötigt man auch strukturierte Daten
Was ist AEO?
AEO steht für Answer Engine Optimization und bezeichnet die Optimierung von Inhalten für KI-gestützte Suchmaschinen, die direkte Antworten auf Nutzerfragen geben. Man unterscheidet dabei Google Answer Engines und KI-gestützte Chatbots. Erstere sind zum Beispiel AI Overview und Featured Snippets. Sie integrieren KI, um Zusammenfassungen zu generieren. Den KI-gestützten Chatbots stellen Nutzer:innen mithilfe von Prompts Fragen, um Informationen zu bekommen.
Was ändert sich durch AEO?
Prompts statt Keywords: Nutzer:innen formulieren konversationelle Fragen statt Suchanfragen aus 1 bis 3 Stichwörtern
Indem die Nutzer:innen ausführliche Fragen stellen beziehungsweise prompten, statt drei Keywords in eine Suchleiste einzugeben, erhöht sich die Verweildauer bei Answer Engines von etwa 1 Minute auf 12 Minuten. Denn die KI gibt eine ausführliche Antwort, die lösungsorientiert ist und das Problem antizipiert. Dadurch entfällt die Notwendigkeit, auf Seitenlinks zu klicken. Die Folge: nicht die Klicks auf die Website zählen, sondern dass die KI die Website zitiert beziehungsweise als Quelle nennt.
Nutzerbedürfnisse stehen im Vordergrund: Inhalte müssen präzise und prägnante Antworten geben und nicht nur allgemeine, Keyword-optimierte Inhalte bereitstellen.
Daher müssen Inhalte an das neue Nutzerverhalten angepasst und in Frage-Antwort-Sequenzen aufbereitet werden. Das hilft sowohl den Algorithmen als auch den Nutzer:innen.
Statt Klicks auf die Website zu generieren, zählt die Zitation durch KI-gestützte Chatbots.
ChatGPT zitiert durchschnittlich zwei Quellen, Perplexity beispielsweise durchschnittlich sechs.
Answer Engines zitieren unterschiedliche Quellen: Die Google-Rankings decken sich wenig mit den Seiten, die ChatGPT zitiert. Hingegen bei AI-Overview sind sie fast identisch und bei Perplexity gibt es teilweise Überschneidungen.
Es ist für Unternehmen, aber auch für die Nutzer:innen problematisch, dass zum Beispiel ChatGPT nur manchmal die Quellen angibt. Dies macht den Zitationsprozess nämlich intransparent. Außerdem können die Nutzer:innen nicht prüfen, wie valide eine Information ist.
Ist SEO weiterhin wichtig?
SEO sorgt weiterhin für hochwertige Inhalte, AEO zusätzlich für die Sichtbarkeit. Die Suchmaschinenoptimierung bildet also immer noch die Grundlage für qualitativ gute Inhalte. Die Erwähnung der Website in KI-Bots oder KI-Zusammenfassungen soll zudem für Sichtbarkeit sorgen.
Wie werde ich von KI-Plattformen zitiert?
Für eine Platzierung in KI-gestützten Zusammenfassungen über den Suchergebnissen muss die Seite in den Top 10 bei Google ranken
Mithilfe schneller Ladezeiten kann die KI Websites besser crawlen und finden. So stehen die Chancen auf eine Zitation höher.
KI kann strukturierte Daten leichter lesen: Algorithmen erkennen ein FAQPage-Markup besser und eindeutiger als Fragen in den H-Überschriften: Werden Markups für HowTo-Anleitungen und FAQ Markups auf Blogseiten eingebaut, sorgen sie für Sichtbarkeit und Zitationen.
Fürstrukturierte Datenund Markups eignen sich am besten Code Snippets in JSON-LD.
ALT-Text in Bildern und Videos macht Inhalte für Algorithmen lesbar und verständlich.
Transkriptionen und Untertitel in Videos erleichtern der KI das Crawling und erhöhen das Verständnis bei den Nutzer:innen.
Mit dem EEAT-Prinzip kann der KI gezeigt werden, dass man über Expertise, Experience, Authoritativeness undTrustworthiness verfügt.
Was ist EEAT?
Algorithmen bewerten die Qualität und orientieren sich dabei an Phrasen, die auf Experience, Expertise, Authoritativeness und Trustworthiness (EEAT)hindeuten. Die KI benötigt nämlich Hinweise und Beweise für deine Vertrauenswürdigkeit und Expertise, weil sie die Inhalte nicht "versteht" wie ein Mensch.
Ein Hauptkriterium ist das Unternehmen oder die Marke als vertrauenswürdige Quelle mit Expertenstatus.
Der Verweis auf eigene Studien und Statistiken deutet auf die Erfahrung, Autorität und Expertise eines Unternehmenshin.
Die Benennung und Verlinkung der verwendeten Quellen verspricht zuverlässige und vertrauenswürdige Inhalte.
Vertrauenswürdigkeit und Autorität wird auch durch personalisierte und aktualisierte Über-Seiten und Autorenprofile angezeigt: So erkennt die KI erkennt, dass es sich um echte Menschen handelt und stuft die Inhalte als vertrauenswürdig ein.
Neben externen Links zeigen interne Links thematische Tiefe und Expertise an.
Erfahrungen und Zitate können die Validität von Aussagen stützen.
3 Tipps für deine AEO-Strategie
Erstelle relevante Inhalte für deine Zielgruppe - verschiedene Zielgruppen erfordern verschiedene Strategien
Überlege dir, ob es für dein Unternehmen überhaupt sinnvoll oder umsetzbar ist, Zahlen und Statistiken oder eigene Studien zu veröffentlichen.
Bezogen auf die Interaktion mit den Answer Engines antizipierst du, was deine Kund:innen für Fragen stellen oder welche Probleme sie lösen wollen. Diese Fragen und Antworten bindest du in deine bisherigen Inhalte ein oder erstellst neue Seiten. Ein Blogformat bietet sich beispielsweise nicht für technisch bezogene Fragestellungen an.
Sei auf den Plattformen unterwegs, die ChatGPT oder andere KI-Bots zitieren. Dies sind zum Beispiel Reddit und Wikipedia sowie YouTube. Hier muss man sich aber ebenso überlegen, ob man das überhaupt umsetzen kann oder will.
Binde deine Kund:innen stärker in deine Content-Strategie ein, wenn das datenschutzmäßig möglich ist. Umsetzbar ist das für Social Media in Beiträgen oder Videos, in Interviews für deinen Blog oder in Form von Referenzen auf deiner Website. Referenzen der Kund:innen demonstrieren der KI deine Erfahrung.
Erstelle umfassende Inhalte, die du aus verschiedenen Perspektiven beleuchtest. KI bewertet qualitativ hochwertige Inhalte positiv, stuft sie als vertrauenswürdig ein und die erkennt die Autorität.
Setze AEO technisch um
Baue auf deiner Website strukturierte Daten ein, wo es sinnvoll ist. Schema.org-Markup wie FAQs oder Schritt-für-Schritt-Anleitungen funktionieren für technische Fragen sehr gut. Besonders geeignet für KI sind JSON LD Code Snippets.
Erlaube KI-Crawling auf der Website. Algorithmen crawlen, also durchsuchen, deine Website nach bestimmten Informationen.
Nutze Tools für strukturierte Daten wie zum Beispiel Google Search Console oder Google Rich Results Test .
Die Meta-Daten und Meta-Descriptions überprüfst du weiterhin mit SEO-Plugins oder SEO-Tools.
Wie optimiere ich meine Inhalte für AEO?
Man kann einige Dinge beachten, um Inhalte leichter verständlich zu machen. Dies ist für KI optimal, weil sie kein menschliches Verständnis von Sprache hat und sich dem Sinn über Modelle annähern muss. Für die maschinelle Verarbeitung benötigt sie so zum Beispiel maschinell lesbare Inhalte. Algorithmen können auch strukturierte Inhalte besser lesen und erkennen. Dafür sind klare Überschriften und präzise Formulierungen hilfreich.
Was sind präzise Formulierungen?
Präzise Formulierungen werden definiert als “Subjekt-Verb-Objekt"-Strukturen, sogenannte “semantische Triples".
Was sind strukturierte Inhalte?
Die Anwendung der Überschriftenstrukturen stellen eine klare Struktur her. Sie ist auch für SEO wichtig. Werden Überschriften als Fragen formuliert, können diese direkt beantwortet werden, um klare Frage-Antwort-Sequenzen bereitzustellen. Diese Kombination ist am besten zitierfähig, da sie mit dialogorientierten Daten trainiert wurde und diese somit besser erkennt.
Mithilfe von prägnanten Sätzen und kurzen Absätzen können Menschen und Algorithmen die Inhalte besser erfassen und verarbeiten.
Stichpunkte, nummerierte Listen, Übersichtstabellen und Infoboxen sorgen für eine übersichtlicheDarstellungder Inhalte.
Wie baue ich Texte am besten auf?
Baue deine Inhalte nach dem Pyramiden-Schema auf: Konkrete Beispiele sollten erst nach der Frage-Antwort-Sequenz gegeben werden. Erwähne erst im Anschluss Erfahrungen und Zitate.
Was bewertet KI positiv?
Algorithmen stufen umfangreiche und umfassende Inhalte aus mehreren Perspektiven als vertrauenswürdig ein. Vertrauenswürdigkeit demonstriert der KI Autorität und Expertise.
Der Verweis auf externe Links und die Erwähnung von zitierten Quellen zeugt von Expertise und Vertrauenswürdigkeit - Backlinks sind weiterhin wichtig.
Wird das Datum der letzten Aktualisierung oder Bearbeitung hinzugefügt, erkennt die KI die Autorität der Autor:innen und stuft den Inhalt als vertrauenswürdig ein.
Meta-Beschreibungen dienen mittlerweile nicht mehr nur als Teaser, sondern sollten relevante Fragen bereits beantworten.
H-Struktur für Überschriften funktioniert immer noch, besser sind allerdings FAQPage Markupsund HowTo Markups.
Beispiel für ein FAQ Markup in JSON LD (Quelle: ChatGPT)
Welche Inhalte werden für AEO verarbeitet?
KI bindet komplexe Produktbeschreibungen und technische Dokumentationen in ihre Antworten ein. Bei KI-gestützten Zusammenfassungen werden sie in den Suchergebnissen als erstes präsentiert.
Die KI macht sich ein ganzheitliches Bild eines Unternehmens oder einer Marke, indem sie alle Kanäle in die Suche einbezieht. Daher sollten alle Kanäle konsistent bespielt werden.
Je mehr Kanäle die KI mit ähnlichem Content findet, desto größer wird die Wahrscheinlichkeit, zitiert zu werden
Wie kann KI Inhalte "verstehen"?
KI-gestützte Chatbots greifen auf strukturierte Daten zurück, sodass sie Keywords in Context erkennen können, beziehungsweise Kookkurrenzen analysieren können, um sie semantisch einordnen zu können. Dies wird in Knowledge Graphs dargestellt. Außerdem können sie damit Sentimentanalysen anstellen und positive oder negative Bedeutungen in Matrizen abbilden. So nähern sie sich der Bedeutung an, weil sie die Inhalte nicht verstehen können.
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