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Tourenplanung optimieren, Umwelt schonen – so geht nachhaltige Lieferung!

Katharina Rösner
Optimierte Tourenplanung Letzte Meile Grüne Logistik Titelbild
öffnet größere Ansicht, auf dem im FrachtPilot der Lagerbestand mit allen wichtigen Informationen geöffnet ist

Die Anforderungen der Konsument:innen bezüglich der Lieferung steigen, da sie mehr Kundenfreundlichkeit und Komfort erwarten. Dies umfasst auch die Erwartung einer schnellen Lieferung. Aufgrund der hohen Zahl der Bestellungen haben kurzfristige Lieferzeitfenster aber auch erhebliche Umweltauswirkungen. Unternehmen, Lieferant:innen und Paketdienstleister:innen stehen daher in der Verantwortung, Lieferprozesse ressourcenschonend zu gestalten. Der Trend geht hin zu Green Logistics. Über grüne Logistik liest du auf dieser Seite noch mehr.

Das Wichtigste in Kürze:

  • Die Kundenanforderungen an Bestell- und Lieferprozesse sind durch den E-Commerce-Trend gestiegen
  • Die Letzte Meile macht bei der Lieferung 40 Prozent der CO2-Emissionen aus
  • Der Lieferverkehr hat am Verkehrsaufkommen einen Anteil von 30 Prozent und verursacht 80 Prozent der Staus
  • Die Letzte Meile und die Tourenplanung sollte ressourceneffizient gestaltet werden
  • Tourenplanungssoftware optimiert Routen und sorgt für weniger Emissionen

Welche Faktoren spielen bei der Lieferung eine Rolle für die Umwelt?

Der E-Commerce-Trend kam während der Pandemie auf und setzte sich danach fort. Seitdem sind die Kundenanforderungen an Lieferungen noch mehr gestiegen: Die Onlinebestellung mit Lieferung zur Haustür reichen nicht mehr aus – Kund:innen brauchen die Bestellung noch am selben Tag oder möchten sie kostenlos wieder zurückschicken. Flexibilität und Kundenfreundlichkeit sorgen aber auch dafür, dass die Lieferfahrzeuge häufiger unterwegs sind.

Je nach Liefermodell sorgt die Lieferung bis zur Haustür für Verkehrsstau und für mehr Emissionen. Dabei sind die letzten Kilometer entscheidend, wie schnell Pakete bei den Kund:innen ankommen und wie sehr sie Umwelt und Verkehr belasten. Paketdienstleistungsunternehmen können entsprechende Maßnahmen umsetzen, um den Prozess zu optimieren.

In der gesamten Supply-Chain machen insbesondere die letzten Kilometer die Logistik teuer und aufwendig, wie du bei Shipcloud nachlesen kannst. Lieferfahrzeuge machen 30 Prozent des Verkehrs aus. Sie verursachen dadurch 80 Prozent der Staus – dabei treffen die Lieferant:innen die Kund:innen häufig nicht zu Hause an. Benötigen sie dadurch mehrere Zustellversuche, verstärkt das das Problem auch noch. 40 Prozent der Emissionen im E-Commerce werden auf der Letzten Meile verursacht. Zwar sprechen sich die meisten Konsument:innen für mehr Nachhaltigkeit im Onlinehandel bzw. Lieferprozess aus, bei vielen Maßnahmen handelt es sich aber um Greenwashing.  

Was ist die Last Mile?

Die Letzte Meile, auch Last Mile genannt, bezieht sich auf die letzten Kilometer einer Paketlieferung aus der Region bis zu den Kund:innen. Der letzte Weg bis zur Haustür kann unterschiedlich gestaltet werden und wirkt sich somit entweder positiv oder negativer auf Emissionen aus. Ein Geschäftsmodell mit optimierter Letzter Meile ist auch die Direktvermarktung.

Welche Modelle für die Letzte Meile gibt es?

1. Depot einrichten: Von dort aus werden die Kund:innen beliefert. Befindet es sich in ihrer direkten Nähe, ist die Umweltbilanz natürlich positiver. Ist es hingegen weiter entfernt, müssen die Fahrzeuge länger bewegt werden.  Daher ist eine Möglichkeit, mehrere Mikrodepots einzurichten, wofür häufig Parkhäusergenutzt werden. Lieferunternehmen können sich Depots außerdem teilen.

2. Abholstationen nutzen: Je nach Entfernung und Paketgröße muss man für die Abholung nicht das Auto nehmen. Zudem kann das Lieferfahrzeug viele Pakete gleichzeitig ausliefern und spart dadurch Wege und Sprit. Treffen sie die Leute nicht zu Hause an, ist die Abholung an einer Packstation zudem die flexibelste Variante.

3. Auf Elektrofahrzeuge umsteigen: Paketdienstleistungsunternehmen können die Last Mile optimieren, indem sie auf Elektrofahrzeuge umsatteln, damit der Lieferprozess etwas umweltfreundlicher wird.

4. Click&Collect: Shops können aber auch selbst Lösungen wie Click&Collect anbieten, sodass die Kund:innen die Wahl haben, ihre Bestellung im Laden abzuholen. Vorteile davon sind, dass man Pakete abholt, wenn man selbst am besten Zeit hat, dabei nicht unbedingt ein Auto nutzen muss und sogar das Produkt nicht unbedingt verpackt ist. So spart man Zeit, Sprit und Verpackungsmüll. Ähnlich funktioniert auch die Marktabholung bei Lebensmitteln.

Welche Trends gibt es bei der Letzten Meile?

1. Dark Stores: Sogenannte Dark Stores machen es möglich für Lieferunternehmen wie Flink und Uber, dass Bestellungen innerhalb von 10 Minuten bei den Kund:innen sind. Die Stores in leerstehenden Räumen im Erdgeschoss sind allerdings auch bei Anwohner:innen zunehmend unbeliebt wegen zu viel Lärm.

2. Hybridlösung aus Lager und Laden: DPD hat beispielsweise einen Store eröffnet, in dem man bestellte Ware abholen, anprobieren und gegebenenfalls direkt retournieren kann.

3. City Docks: City-Dock-Gewerbeflächen in stadtnaher Lage sind dann Last-Mile-Logistik-Möglichkeiten, wenn sie von Start-Ups oder anderen Unternehmen als Lagerflächen genutzt werden. Von dort aus ist der Weitertransport mit Lastenrädern beispielsweise möglich. Der Trend geht hin zur Elektromobilität. Es gibt bereits Städte, die auch den Lieferverkehr per Lkw in der Innenstadt verbieten, wodurch andere Lösungen herbei müssen. Auf dieser Seite erfährst du mehr über solche Trends.

Wie kann eine grüne Logistik aussehen?

  • Die gemeinsame Nutzung von Schließfächern und Transportern verschiedener KEP-Unternehmen (Kurier-, Express- und Paketdienstleistern): 25 Prozent der Emissionen entfallen in der EU auf den Verkehrssektor, die auch nicht reduziert werden konnten bisher. Ein Viertel der Lkw-Fahrten sind in Deutschland Leerfahrten, was aus unternehmerischer Perspektive ineffizient ist - was Zeit, Kosten und Ressourcen betrifft. Sharing-Modelle stellen hier erhebliches Potential zur Optimierung dar. Außerdem können sich große Speditionsunternehmen auch Logistikzentren teilen.
  • Paketshops oder Abholstationen: Werden Pakete vor der Letzten Meile auf Abholstationen verteilt, können 45 Prozent an Emissionen eingespart werden. Befinden sich die Stationen bzw. Schließfächer in unmittelbarer Nähe der Kund:innen, sind es sogar bis 63 Prozent.
  • Gebrauch machen von Click&Collect: Kund:innen, denen  Nachhaltigkeit in der Logistik am Herzen liegt und trotzdem auf Onlinehandel setzen, können Pakete auch selbst abholen.
  • Unternehmen übernehmen Verantwortung: Die Verantwortung sollte natürlich nicht nur auf die Verbraucher:innen abgewälzt werden. Dienstleister und Lieferanten können zum Beispiel Elektroautos einsetzen. Auch bei Verpackungen kann umgedacht werden. Dabei kommt es aber darauf an, welche Verpackungen notwendig oder möglich sind, was wiederum stark von den verkauften Produkten abhängt. Mehrweg- und Pfandbehälter sind langlebiger als Einwegkartons, aber nicht überall in der Praxis umsetzbar.
  • CO2-Emissionen erfassen: 45 Prozent der Logistikunternehmen erfassen die Emissionen, de sie verursachen, überhaupt nicht.
  • Weniger Fahrten planen: Werden die Touren so gelegt, dass zum Beispiel nur noch an 2 statt an 4 Tagen ausgeliefert wird, kann das spritsparend sein. Wenn du beispielsweise in der Direktvermarktung als extra Benefit für deine Kund:innen sogar Feiertagslieferungen anbietest, steht diese Kundenfreundlichkeit eventuell dem Nachhaltigkeitsaspekt entgegen.
  • D2C nutzen: Die Direktvermarktung hat den Vorteil, dass das Lager meistens direkt an die Produktion angeschlossen ist. Somit entfällt die Notwendigkeit eines Sharing-Modells. Außerdem ist sie tendenziell nachhaltiger wegen der kürzeren Transporte.

Wie hilft eine Tourenplanungssoftware?

Tourenplanungssoftware oder ERP-Software wie FrachtPilot kann automatisch Routen berechnen und berücksichtigt bei der Reihenfolge der Zwischenstopps auch Lieferzeitfenster und Fahrzeugkapazitäten. Dadurch trägt die Software auch zur Tourenoptimierung bei. Warum ist das wichtig? Weil optimierte Routen auch weniger Spritverbrauch bedeuten, wie du auch bei gts nachlesen kannst. Etwa 5 Prozent Treibstoff können durch Tourenoptimierung eingespart werden. Auch das spielt bei Umweltfreundlichkeit auch eine Rolle. Dieser Effekt kann verstärkt werden, wenn Elektrofahrzeuge eingesetzt werden oder auch Fahrradkuriere. Auch bei Speditionsunternehmen mit Lkw-Lieferung lohnt sich Tourenoptimierung bzw. die automatische Tourenplanung mit einer Software, da die Touren ausgelastet sind und die Zwischenhalte in der optimalen Reihenfolge liegen – und das auch noch Zeit spart.  

Das sagen Kund:innen, die FrachtPilot nutzen:

Brötchenliebe:

Die vollautomatische Tourenplanung erspart uns 10 bis 15 Stunden Arbeitszeit pro Woche.

Gaumenhoch (PIUS):

Durch die Auslieferungspläne hat sich die Büroarbeit auf ein Minimum reduziert, sodass wir viel mehr Zeit im Betrieb selbst verbringen können.

Wir Gemüse:

Somit bleibt auch viel mehr Zeit für die wirklich wichtigen Handlungsfelder - Wertschöpfung und Wertschätzung.

Lieferbub:

Die Tourenplanung geht fast von allein und die gesparte Zeit können wir ins Wachstum stecken.

Die Rezensionen gibt es auch auf unserer Website.

Wie kann sich die Tourenplanung positiv auf die Umwelt auswirken?

  • Effiziente Touren - die Software berechnet die kürzeste Route
  • Fahrzeuge sind ausgelastet - Fahrten und Sprit sparen
  • Weniger CO2-Emissionen durch effiziente Tourenplanung

Fazit

Es gibt also einiges zu beachten, wenn man Nachhaltigkeit in Lieferprozessen will. Tourenoptimierung und die Umgestaltung der Last-Mile-Delivery sind dennoch ein zentrales Mittel zur Verbesserung des Lieferverkehrs im urbanen Raum. Auch FrachtPilot kann deine Liefertour optimieren. Falls du noch auf der Suche nach einem passenden ERP-System bist, schau auf unserer Website vorbei, teste die Software kostenlos oder lerne uns in einem kostenlosen Webinar kennen. Wir freuen uns auf dich!